Ist Euch das auch schon aufgefallen? Man liest sich online einen Artikel durch und nach einiger Zeit auf der Seite werden neue Banner nachgeladen.
Et voila – Ad-Refresh. Des Publishers neuer (?) Liebling, um seine Werbeplätze nun nicht mehr nur einmal, sondern mehrmals pro User pro Seite zu verwerten. Ad Refresh – Hört sich super an für den Publisher, denn jetzt kann noch mehr Kasse gemacht werden. Diese Praxis hat sich in den letzten Monaten einfach so bei vielen hinter den Kulissen etabliert. Wenn man Werbeflächen ohne Ad-Refresh belegen möchte, kostet das natürlich extra.
Seitdem wir vor über 10 Jahren mit Programmatic angefangen haben, ist das mitunter eine Vorgabe mit dem wir alle im Programmatic Advertising stets gut gearbeitet haben. Und ausgerechnet hier und jetzt müssen nun viele Publisher plötzlich eine Ausnahme machen.
Die Vermarkter halten dagegen: Ad-Refresh werde nur auf Werbeflächen mit sehr hoher Verweildauer der User praktiziert. Und User die nur kurz auf der Seite sind bekommen den Banner-Wechsel durch Ad-Refresh ohnehin nicht mit.
Wir als Mediaagentur haben den Anspruch die Werbebudgets unserer Kunden so zu investieren, dass Zielgruppen bestmöglich erreicht werden und höchstmögliche Werbewirkung erzielt wird. Wir planen, analysieren, targeten und optimieren, mit dem Anspruch allerdings, dass die geschaltete Werbung dann auch wirklich dort ankommt, wo sie ankommen soll, und nicht überblendet wird mit dem nächstbesten Werbemittel.
Wenn wir plötzlich unerwartet merken, dass sich die Performance auf sonst gut laufenden Umfeldern reduziert, werden wir die Budgets dort automatisch, spätestens händisch schrittweise runterfahren und anderswo hochfahren. Dann braucht man uns als Publisher auch nicht verwundert zu fragen, warum wir dort immer weniger von unseren Kunden-Budgets investieren.
Wenn man also Ad-Refresh praktiziert, dann bitte auch richtig und vor allem ehrlich und transparent! Und zwar nur auf Seiten mit wirklich sehr hoher Verweildauer, und ggf. gekoppelt mit weiteren “Ereignissen” wie nach bestimmter Zeit, oder nach Scrollen eines Bildschirmbereiches o.ä. Technische Metriken und Mechanismen gäbe es zuhauf.
Am Ende des Tages, und das sagen wir immer wieder, machen wir Werbung – wir sind in der Werbebranche, wo wir Zielgruppen zu denen auch wir selbst gehören, passend und emotional ansprechen und aktivieren möchten. Oberstes Gebot sollte dabei Nachhaltigkeit sein. Nachhaltigkeit in der Werbegestaltung und -schaltung, aber auch in der Werbeflächen Positionierung und -vermarktung. Wir hoffen, dass auch in diesem neuen Trend alsbald Standards definiert, etabliert, und auch eingehalten werden. So oder so, wir halten Euch auf dem Laufenden.
klaro media – wir machen Programmatic einfach. Für alle.